Sonntag, 8. Mai 2011

Léo Malet-Paris-Nestor Burma

10 Krimis aus 10 Stadtteilen Paris (arrondissements) sind in diesem Buch gesammelt. Nestor Burmas klassische Fälle im Untertitel hat hier zweitausendeins hier zu einem günstigen Preis herausgegeben. Besonders günstig, wenn man betrachtet, daß 1179 Seiten zusammen kommen.

Den ersten Krimi Bilder bluten nicht habe ich nun gelesen. Malets Krimis verfügen schon über die "genreüblichen" Zutaten, wie Leichen, Verwicklungen, die geheimnisvolle Blondine und dunkle undurchsichtige Gestalten. Dennoch unterscheidet sich, zumindest dieser Roman, dennoch von anderen Krimis die ich gelesen habe. Und dieser Unterschied liegt in der Spache, in der Sprachmelodie. Léo Malet schreibt kurz, abgehackt, ein Sprachfluß will sich so recht nicht einstellen. Der Text nimmt Wendungen  und Irrungen, will nicht in eine Richtung gehen, so zumindest habe ich den Eindruck. Die Dialoge sind knapp und lakonisch, gut und böse sind nicht so einfach auszumachen, auseinander zu halten. Es entsteht dadurch eine nicht so einfache Lesbarkeit, die aber interessant ist. Für einen Krimi auch eher ungewöhnlich. Betrachtet man Malets Vita, so erklärt sich dieses, da er ja auch dem Surrealismus zugetan war.

Und da dieser Roman, wie alle in dieser Sammlung, in Paris spielt, spielt natürlich das Paris der 50er Jahre eine Hauptrolle. Gelungen sind die Studien des Milieus und besonders  aufgefallen ist mir, wie lebendig die Stadt in dem Roman wird. Der Leser geht mit um die Ecken und besucht die Bistros zusammen mit Nestor Burma, dem Privatdetektiv der besonderen Art.

Fazit: Dieser Roman macht gespannt auf die weiteren in diesem Band!

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