Ulf Schiewe beeindruckt mich schon als Autor historischer Romane. 1947 geboren, beginnt er nach seinem Berufsleben, mit dem Verfassen historischer Romane. Dieses auch erfolgreich. Kann es eigentlich etwas schöneres geben? Die Ideen, die sich wohl in langen Jahren angesammelt haben, in Worte fassen und einem Publikum anheimstellen.Wohl auch geprägt duch langjährige beruflich bedingte Aufenthalte in der ganzen Welt. Hoffen wir, daß Ulf Schiewe noch viele Ideen zu Papier bringen wird.
Dank an den Knaur Verlag, der mir, nach langen Jahren einmal wieder, ein Rezensionsexemplar zuschickte.
Hier meine Rezi, wie immer auch auf amazon erschienen.
Ulf Schiewe ist unter den Autoren
historischer Romane schon irgendwo eine Ausnahmeerscheinung.
Er geht hin , nach, so kann wohl
unterstellt werden, erfülltem Berufsleben, das ihn doch recht weit
in die Welt verschlagen hat, und schreibt historische Romane. Und das
noch sehr erfolgreich! Eine beeindruckende Vita!
Nun erscheint mit „Das Schwert des
Normannen“ ein neuer Roman. Dieses Mal nicht angesiedelt in
Südfrankreich, sondern in Süditalien im 11ten Jahrhundert. Die
Normannen sind eingerückt in das Land und gehen auf Beutetour.
Darunter auch Robert Guiscard von Hauteville, der auf der Suche nach
seinen Brüdern ist, welche ihm voran gingen. An seiner Seite
Gilbert, Knappe und auch schon Freund. Der junge Mann wurde auf einem
der Beutezüge der Normannen seiner Mutter entrissen und wuchs bei
Fressenda auf, der Mutter Roberts.
Der Hauptteil des Romans spielt in
Süditalien. Jener kargen Landschaft, die von einzelnen Fürsten
beherrscht wurde. Im in Gefahr war von den Byzantiner überrannt zu
werden.
In dieser historischen Situation
siedelt Ulf Schiewe seinen Roman an. Das ist stimmig. Die Charaktere
passen, die Beschreibungen von Landschaften, Begebenheiten und
Menschen gefallen. Alles eingebettet in einer adäquaten, nicht
übertriebenen Sprache. Besonders gelungen sind die Schilderungen der
normannischen Feste. Zugegebenermaßen muss es damals deftig
zugegangen sein. Aber es wirkt nicht aufgesetzt, auch dann nicht,
wenn die Beziehungen der Männer zu den Frauen dargestellt werden.
Man kauft es dem Buch und seinem Autor Ulf Schiewe ab, dass damals so
gesprochen und gescherzt wurde. Besser so erzählt und geschrieben,
als unglaubwürdig herum geredet.
Überhaupt ist Authentizität ein Pfund
mit dem der Roman wuchern kann. Die Erzählung, die konkrete
Erzählsituation ist auf den Punkt gebracht. Ulf Schiewe benötigt
nicht abgedrehte Charaktere und übertriebene Konstruktionen um
seinen Roman spannend und lesbar zu machen. Nein, diese
Unaufgeregtheit und Konsequenz in seiner Erzählweise machen den Reiz
aus. Geschickt zum Ende im Spannungsbogen aufbauend, bindet Ulf
Schiewe den Leser andie Normannen und ihre Situation im fernen
Italien. Auch die kleinen Dinge am Rande, das Erwachsenwerden des
Gilbert , seine aufrichtige Liebe ,zu Gerlaine all dass verbindet
sich im Roman zu einem Ganzen.
Der Roman lässt hoffen auf gelungene
Nachfolger!
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