Montag, 21. Oktober 2013

Ulf Schiewe und "Das Schwert der Normannen"


Ulf  Schiewe beeindruckt mich schon als Autor historischer Romane. 1947 geboren, beginnt er nach seinem Berufsleben, mit dem Verfassen historischer Romane. Dieses auch erfolgreich. Kann es eigentlich etwas schöneres geben? Die Ideen, die sich wohl in langen Jahren angesammelt haben, in Worte fassen und einem Publikum anheimstellen.Wohl auch geprägt duch langjährige beruflich bedingte Aufenthalte in der ganzen Welt. Hoffen wir, daß Ulf Schiewe noch viele Ideen zu Papier bringen wird. 
Dank an den Knaur Verlag, der mir, nach langen Jahren einmal wieder, ein Rezensionsexemplar zuschickte.
Hier meine Rezi, wie immer auch auf amazon erschienen.


Ulf Schiewe ist unter den Autoren historischer Romane schon irgendwo eine Ausnahmeerscheinung.
Er geht hin , nach, so kann wohl unterstellt werden, erfülltem Berufsleben, das ihn doch recht weit in die Welt verschlagen hat, und schreibt historische Romane. Und das noch sehr erfolgreich! Eine beeindruckende Vita!
Nun erscheint mit „Das Schwert des Normannen“ ein neuer Roman. Dieses Mal nicht angesiedelt in Südfrankreich, sondern in Süditalien im 11ten Jahrhundert. Die Normannen sind eingerückt in das Land und gehen auf Beutetour. Darunter auch Robert Guiscard von Hauteville, der auf der Suche nach seinen Brüdern ist, welche ihm voran gingen. An seiner Seite Gilbert, Knappe und auch schon Freund. Der junge Mann wurde auf einem der Beutezüge der Normannen seiner Mutter entrissen und wuchs bei Fressenda auf, der Mutter Roberts.
Der Hauptteil des Romans spielt in Süditalien. Jener kargen Landschaft, die von einzelnen Fürsten beherrscht wurde. Im in Gefahr war von den Byzantiner überrannt zu werden.
In dieser historischen Situation siedelt Ulf Schiewe seinen Roman an. Das ist stimmig. Die Charaktere passen, die Beschreibungen von Landschaften, Begebenheiten und Menschen gefallen. Alles eingebettet in einer adäquaten, nicht übertriebenen Sprache. Besonders gelungen sind die Schilderungen der normannischen Feste. Zugegebenermaßen muss es damals deftig zugegangen sein. Aber es wirkt nicht aufgesetzt, auch dann nicht, wenn die Beziehungen der Männer zu den Frauen dargestellt werden. Man kauft es dem Buch und seinem Autor Ulf Schiewe ab, dass damals so gesprochen und gescherzt wurde. Besser so erzählt und geschrieben, als unglaubwürdig herum geredet.
Überhaupt ist Authentizität ein Pfund mit dem der Roman wuchern kann. Die Erzählung, die konkrete Erzählsituation ist auf den Punkt gebracht. Ulf Schiewe benötigt nicht abgedrehte Charaktere und übertriebene Konstruktionen um seinen Roman spannend und lesbar zu machen. Nein, diese Unaufgeregtheit und Konsequenz in seiner Erzählweise machen den Reiz aus. Geschickt zum Ende im Spannungsbogen aufbauend, bindet Ulf Schiewe den Leser andie Normannen und ihre Situation im fernen Italien. Auch die kleinen Dinge am Rande, das Erwachsenwerden des Gilbert , seine aufrichtige Liebe ,zu Gerlaine all dass verbindet sich im Roman zu einem Ganzen.
Der Roman lässt hoffen auf gelungene Nachfolger!

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