Samstag, 3. April 2021

Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon

2004 erschienen. Und nun erst gelesen. Das passiert  mir öfter, dass ich Bücher nach Jahren im Regal lese.

Hier nun mit der Besonderheit, dass es sich nicht um ein Buch im Regal handelt, sondern um ein ebook.

Und der Besonderheit, dass ich dieses Buch eigentlich nie lesen wollte.

Zu sehr erschien mir dieser Roman in seinem Konstrukt gekünstelt, unglaubwürdig und ja, irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Aber die Beschäftigung mit Fernando Pessoa und ein Besuch in Lissabon, ließ mich anders entscheiden.

Dieser Roman war ein riesiger Erfolg beim Publikum, wurde verfilmt mit Starbesetzung, weitere Gründe von einer Lektüre abzusehen.

Aber, man kann irren. Der allergrößte Wurf ist er nicht, dennoch muss man anerkennen, dass der Roman eine eigentümliche Stimmung erzeugt. Über die Geschichte ist genug rauf und runter geschrieben worden, daher spare ich mir weitere Ausführungen. Was ihr allerdings gelingt ist, ist Fesselung des Lesers. Sie erzeugt einen Sog, einen Wunsch weiter zu lesen. Die Sprache, die Beschreibungen Lissabons, alles durchaus gelungen. Nicht immer auf den Punkt gebracht, man bemerkt Merciers Profession, auf jeden Fall nicht langweilig.

Es entsteht kein großer Roman, jedoch eine erzählte Geschichte, die trotz meiner Vorbehalte lohnenswert war!

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