Ich urteile ja selten völlig negativ über ein Buch. Bei Berhard Barta, Sissis Tod ist dass dieses Mal anders.
Krimis im Lokalkolorit sind über Jahre hinweg ja der Renner gewesen und es gibt weiterhin unzählige davon.
Jacques Berndorf hat sicherlich mit seinen Eifelgeschichten um Siggi Baumeister dort Maßstäbe gesetzt.
Barta versucht nun das Salzkammergut zum Ort von Verbrechen in Form eines Mordes zu machen. Sicherlich eine gute Idee, auch in der Verquickung mit den Sissi Filmen. Aber leider geht das aus meiner Sicht kräftig daneben. Schade, denn gute Ansätze sind durchaus vorhanden.
Dank dem Haymon Verlag für das ebook.
Hier meine Rezi, wie immer bei amazon zu finden!
Nun soll die Geschichte um Sissis Tod
auch durch einen Film in Nachfolge der berühmten Sissi-Verfilmungen
aufgearbeitet werden.
Ort der Dreharbeiten ist das
wunderschöne Salzkammergut mit seiner Kulisse von Bergen und See.
Die Hauptdarstellerin, wie sich schnell herausstellt nicht gerade
eine Sympathieträgerin, wird tot aufgefunden. Schnell stellt sich
heraus, dass es sich um keinen natürlichen Tod handelt und Inspektor
Gustl Brandner nimmt die Ermittlungen auf. Viele Verdächtige bis
hoch in Adelskreise gibt es. Alle „Großkopferten“ sind irgendwie
involviert und der Leser erlebt so manche falsche Fährte, bis er zum
Schluss den richtigen Täter präsentiert bekommt.
Irgendwie zündete für mich diese
Geschichte nicht. Die Konstruktion ist einfach. Der ermittelnde
Inspektor ist auch Teil der Gesellschaftskreis gegen die er
ermittelt. Er ist mittendrin und darf/soll nicht anecken, den
Tourismus nicht stören. Das alles wirkte auf mich comic-haft bunt
und steril. Klischeehaft sind die Personen überzeichnet; leider
reicht dann dieses nicht zu einem Stilmittel.
Es sind lediglich Versatzstücke,
eingebaut in eine Geschichte rund um das Salzkammergut. Grell
überzeichnet und aus meiner Sicht inhaltsleere Charaktere bestimmen
diesen Roman. Der Leser hat schnell den Eindruck, dass die Geschichte
aufgesetzt erscheint. Irgendwie gewinnt man den Eindruck, dieses
alles schon zu kennen. Der böse Kapitalist, von dem man
herausfindet, dass er so in ziemlich allen Dingen seine Finger drin
hat, der Tourismusdirektor, nur auf seine Region und die Auswirkungen
auf den Tourismus bedacht. Das hätte spannend erzählt werden könne,
so bleibt nur eine klischeehafte Oberfläche ohne nennenswerten
Inhalt übrig.
Schade, aber all dieses hat mich
schnell gelangweilt. Kein zündender Funkte, der übersprang.
Auch die Hauptperson, der Inspektor
Gustl Brandner, tapste hilflos durch die Kulisse. Erst spät in der
Geschichte entwickelte er so etwas wie Selbstbewusstsein. Zu spät,
um die Geschichte zu retten. Zwar kann man zu jede andstrich einen
Krimi mit Lokalkolorit schreiben, muss es aber nicht.
Zu hoffen bleibt, dass es bessere
Folgegeschichten geben wird!
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